Zagreb – oben und unten, zwischen Architektur und Folklore

Zagreb – oben und unten, zwischen Architektur und Folklore

Zwischen den vielen restaurierten Altbauten in der Fußgängerzone hatten wir eine einladende Airbnb Wohnung entdeckt. Ringsum gab es Cafes und Kunst, der perfekte Ort für ein paar Tage.

Die Wohnung ist mit alten Möbeln und dicken Teppichen eingerichtet und mit Ölgemälden und Skulpturen dekoriert. Im Schlafzimmer gibt es einen gemütlichen Kachelofen.

Nebenan auf dem Josipa Jelica Platz gibt es riesige Pizzastücke und ein Reiterstandbild des Namensgebers. Der Platz ist von hellen, verzierten Altbauten und kleinen Cafes gesäumt und scheinbar ein beliebter Treffpunkt

In Richtung Oberstadt fanden wir einen großen trubeligen Wochenmarkt, wo wir uns erstmal mit frischem Obst versorgten.

Wir verspeisten es am Springbrunnen vor der Kathedrale, wo gerade eine Trachtengruppe Tänze vorführte, bis sie von einer Gruppe kostümierter, bewaffneter Reiter gestört wurden. Das Folklore Festival findet gerade statt. 

An die Kathedrale grenzt die alte Stadtmauer und dahinter romantisch verwilderte Gärtchen. 

Von dort zogen wir durch die Tkalčićeva, eine lange Straße mit alternativen Cafes, kleinen Kunstgalerien und Läden, in der man sich leicht den ganzen Nachmittag verlieren kann. Auch das öffentliche Klavier war stark frequentiert.

Hinter einer Bar fanden wir eine lange Holztreppe, die uns in die hübsche Oberstadt führte. Hier trafen wir auch wieder auf die Reiter, die durch die Gassen jagten. Oben gibt es ein steinernes Stadttor, eines der Wahrzeichen von Zagreb. Hier war es ziemlich voll und Leute standen Schlange um drin eine Marienstatue anzubeten. 

Über eine andere Treppe, entlang einiger verfallener Wohnhäuser, kamen wir wieder nach unten in eine gemütlich Outdoorkneipe mit ramschigen Möbeln und alten Fernsehern zwischen den bewachsen Mäuerchen des Hangs.

Später, als es in der Oberstadt weniger voll war besuchten wir die Markuskirche mit diesem tollen Mosaikdach und fanden unterwegs das eigenartige Museum der gescheiterten Beziehungen, mit wirklich seltsamen Andenken wie eine Axt aber auch traurigen Abschiedsgeschenken aus dem Krieg und die Geschichten dazu. 

An der Strossmayerpromenade bestiegen wir den Aussichtsturm und hatten einen tollen Blick über das nahe Gebirge, die äußeren Viertel und natürlich auch die Altstadt und die Standseilbahn. Mit der fuhren wir nach unten.

Am anderen Ende der Stadt liegt der riesige Masimir Park, wir mischten uns dort unter die zahlreichen Sonntagsausflüge. Der Park ist riesig und es gibt sogar einen Zoo darin. Dort lernten wir, dass es in Kroatien jede Menge giftige Schlangen gibt und hoffen, dass uns keine davon begegnet. Besonders toll ist das riesige Fledermaus Terrarium, im Dämmerlicht krabbeln die Tiere mit Krallen an den Flügeln über die Wände und die Decke. Etwas gruselig und ziemlich befremdlich. 

An einem Nachmittag regnete es so stark, dass wir uns in ein Kaffeehaus retteten, Vincek. Was für leckere Torten, wir konnten uns an der Auslage kaum entscheiden.

Vor dem nächsten Schauer flohen wir in ein altes schickes Einkaufszentrum an der Hauptstraße.

Zagreb macht auch am Abend Spaß. Gegenüber unserer Wohnung entdeckten wir eine Kneipe in einem alten Kino, die mit allerlei Kram aus Filmrollen dekoriert war. Eine andere nette Bar fanden wir in einer schmalen Seitenstraße unter frisch gewaschener Wäsche, die über der Straße zum trocknen aufgehängt worden war.        

Leider machen alle Bars um 23 Uhr zu. Wir fanden aber einen schmalen Park, wo man wohl den späteren Abend mit Kram vom Kiosk verbringt. Hier entdeckten wir auch die alte Wettersäule, ein weiteres Wahrzeichen der Stadt.

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