Stonehenge und Dover Castle – Steine und Tunnel

Stonehenge und Dover Castle – Steine und Tunnel

Auf dem Rückweg von Cornwall nach Ashford kamen wir bei Stonehenge vorbei und erwischten dort sogar eine ruhige Stunde. Erst als wir fuhren kamen Busse mit Reisegruppen an.  Der Eingang befindet sich an einem großen Museum, in dem wir erst eine Ausstellung über die Siedlung in der Steinzeit und Bronzezeit in der Gegend ansehen konnten. Außerdem konnten wir selber versuchen einen riesigen Megalithen zu ziehen.

Dann ging es mit dem Bus , durch eintönige Felder zum Henge. Die Anlage liegt in einer weiten Ebene, aus der sich nur ein paar Hügelgräber erheben und ist so schon von weitem zu sehen. Auf einem Rundweg konnten wir die Steine von allen Seiten bestaunen. Schon wie die kleinen in der Mitte, denen man wohl magische- oder Heilkräfte nachsagt hier her gekommen sind, ist erstaunlich. Ganz zu schweigen, von den großen die ein Hufeisen bilden und die riesigen Decksteine. Sie stammen wohl auch nicht aus der näheren Umgegend, müssen also sehr weit transportiert worden sein. Wir staunten sehr. Der Zweck der Anlage ist noch immer unklar. Vielleicht war es ein Kalender oder eine Pilgerstätte. In den umliegenden Hügelgräbern gibt es wohl viele Tote, die einen weiten Weg hier her zurück gelegt hatten. Oder, oder, oder, nur die Druiden hatten nichts damit zu tun und kamen erst viel später ins Spiel.

Ein Ort der Rätselhaftigkeit, das wechselnde Licht des Herbstwetters und eine Krähenschaar taten ihr übriges und ein kurzer Schauer zauberte sogar einen Regenbogen über die Steinkreise.

Zu einem Sonntag in England gehört natürlich der Sunday Roast zum Mittag. Um genug Platz zu haben verzichteten wir aufs Frühstück und waren um Punkt 12 ausgehungert im Pub. Natürlich war der Braten noch nicht fertig und wir sollten erstmal ein Bier trinken.

Anschließend fuhren wir nach Dover zum Dover Castle. Ein heftiger Sturm zog auf und wir sahen die Fähren auf den Wellen schaukeln und waren ziemlich froh, dass wir mit dem Zug zurück nach Hause fahren würden.

Wegen dem Sturm war der Tower im Schloss gesperrt, den Rest der riesigen Anlage, die rings herum am Berg liegt, konnten wir aber besichtigen. Zum Beispiel die etwas gruselige Kapelle.

Außerdem waren die Tunnel aus dem zweiten Weltkrieg noch geöffnet und beeindruckten uns sehr. Sie wurden im 18. Jahrhundert bereits als Kasernen angelegt und um 1940 als Bunker und Lazarett genutzt. Die schmalen, beklemmenden Räume und Gänge waren noch möbliert und an den Wänden hingen Bilder, sodass man sich das Leben hier gut vorstellen konnte. Im schummrigen Licht, das ab und zu flackerte, gab es Schlafräume, Büros, Küchen und alles was man so braucht. Labyrinthartig ging es über mehrere Ebenen und wir waren am Ende doch ziemlich froh, wieder draußen zu sein.

In einer weiteren Tunnelanlage konnten wir die militärischen Einrichtungen begutachten und Kommandozentrale, aus der die Evakuierung der britischen Soldaten aus Dünkirchen geleitet wurde. Außerdem gab es Projektionen an den Wänden, die die Nutzung als Bunker simulierten. Gruselig. Besonders mulmig wurde uns, als uns der Guide zurück ließ, damit wir uns noch im Museum umschauen konnten, denn wir waren die letzte Führung und er hatte nun Feierabend. 

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