Ljubliana – Stadt der Drachen und was es in Postojna zu sehen gibt

Ljubliana – Stadt der Drachen und was es in Postojna zu sehen gibt

Auf dem Weg nach Ljubliana kamen wir durch Postojna, eher eine Ansammlung von Dörfenr und einzelnen Anwesen als eine Stadt, dennoch mit beeindruckenden Sehenswürdigkeiten.

Die gleichnamige Höhle Postojna Jama ist mit 24 km Länge das zweitgrößte touristisch erschlossene Tropfsteinhöhlensystem der Welt. Erstmal fuhren wir mit einer kleinen Bahn 3 km weit in den Fels und landeten in einer riesigen Halle, so hoch und weit, dass wir kaum glauben konnten, tief unter der Erde zu sein. Dann wurden wir einige km über Treppen und Brücken durch weitere riesige Hallen mit beeindruckend großen surealen Tropsteinen, Feldern aus vielen kleinen und zwischen vorhangartig dünnen hindurch geführt, bis unsere Phantasie völlig überfordert war. An einem unterirdischen Fluss warteten schließlich Boote, um uns zurück zur Bahn zu bringen.

Nur ein paar km weiter machten sich einige Leute im Mittelalter die Höhlensyteme im Karst zu nutze und bauten die Burg Predjama in ein Höhlenportal. Wie sie ohne feste Grenzen zwischen Höhle und Bauwerk über dem Tal im Fels tront ist schon von Weitem ein Wahnsinnsanblick.

Im 15 Jh wurde sie unter dem Raubritter Erasmus von Luegg mehrere Jahre von den Ungarn belagert. Den Belagerern war nicht klar, dass die Höhlen den Bewohnern die Möglichkeit gaben die Burg zu verlassen und Nahrung zu besorgen. Die Belagerten sollen sogar gebratenes Fleisch und Obst ins Tal zu den Soldaten geworfen haben. Leider wurde Erasmus von Luegg der Legende nach dann doch getötet, weil ihn auf dem Weg zum Klo ein Steinschlag traf. Tatsächlich ist die Toilette nur über eine Terrasse erreichbar auf der der ein oder andere Steinbrocken rumliegt. 

In der Burg selbst wussten wir oft nicht so genau, ob ein Raum mehr Höhle oder Haus ist, häufig ist es beides in unterschiedlichem Verhältnis. Mitten im Gebäude gibt es Dächer und Brücken als wäre man draußen und manche Treppe geht nahtlos in ausgetretenen Fels über. Oben führt eine Treppe in die weitläufigen Höhlen hinein, die seit der Steinzeit bewohnt waren. Wo genau der Übergang zwischen Burg und Höhle ist, konnten wir nicht erkennen. Als Attraktion kann man von oben eine gruselige Folterkammern besichtigen, in der der Henker gerade am Werk war. 

Am Abend kamen wir in der kleinen Hauptstadt Ljubjana an, die auch wieder ziemlich Autofrei ist. Dieses mal fanden wir aber selbst den richtigen Parkplatz. Unsere Unterkunft lag in einem alten Palast mit knarzenden Dielen und großem Innenhof, in der Nähe der Ljublianica.

Auf dem Weg zum Fluss hatten wir eine tolle Aussicht auf die Burg hoch über der Stadt. Das Ufer wird von Restaurants und Bars gesäumt. Leider war es zu kalt um draußen zu sitzen, deshalb gingen wir in ein rustikales Restaurant in der Altstadt.

In Ljubliana entdeckten wir überall Drachen, einer davon soll wohl an der Entstehung der Stadt beteiligt gewesen sein.

Nicht weit vom Stadtzentrum entfernt beginnt schon das Wäldchen, durch das wir auf die Burg kamen. Oben gab es so viel zu sehen, riesige alte Fundamente, die älteste Weinrebe der Welt, ein Gefängnis und interessante Wandmalereien und natürlich die beste Aussicht auf die Stadt.

Natürlich gab es auch hier wieder überall Drachen. Teile der Ruine wurden modern mit Glas und Beton restauriert, was aber nur auf den ersten Blick seltsam wirkt denn die Burg wurde in vielen Epochen weiter, an- und umgebaut und so sieht jeder Teil etwas anders aus.

Mir gefiel am besten das Puppenmuseum mit zahlreichen Marionetten, seltsamen Gestalten und altem Spielzeugen. 

Im Keller gab es außerdem Dracheneier und eingelegte Echsen in schumrigem Licht.

Wieder in der Stadt unternahmen wir noch eine Bootsfahrt unter den vielen hübschen Brückchen der Ljublianica hindurch. Hier bemerkten wir auch wie klein diese Stadt wirklich ist, denn nach wenigen Minuten kamen wir schon in den äußeren, eher ländlichen Vierteln an.  

Die Kommentare sind geschlossen.