Kuala Lumpur – Baustellen, Parks und Hawkercenter

Kuala Lumpur – Baustellen, Parks und Hawkercenter

Wie schon die anderen malayischen Städte hat Kuala Lumpur eine schöne koloniale Architektur. Vor allem der alte Bahnhof hat uns gut gefallen und die alten Gebäude am Merdekaplatz. In der Innenstadt gibt es außerdem tolle Hochhäuser, allerdings noch nicht so viele. Die ganze Stadt kam uns vor wie eine einzige riesige Baustelle und wird wohl in ein paar Monaten ganz anders aussehen. Die Taxifahrer fluchten über die Baustellen und den entsprechenden Verkehr in lustigem Manglish. Aber irgendwann kamen wir doch immer an, lah!

Wir hatten mal wieder Glück mit der Unterkunft und eine Wohnung mit Pool auf dem Dach von dem wir die gesamte Stadt sehen konnten. Um die Ecke gab es ein kleines Hawkercenter, das den ganzen Tag geöffnet zu haben schien aber immer mit anderen Ständen. Immer wenn wir zum Essen kamen lachten die Leute, die auch den ganzen Tag hier rum hingen und irgendjemand kam und erzählte uns was es gerade gab. Kaffee zum mitnehmen gab es dort auch aber nicht im Becher, sondern im Beutel. Wie praktisch.

Weil wir viel von dem was KL zu bieten hat mittlerweile schon in anderen Städten gesehen hatten hielten wir uns hier erstmal an die Tierparks, denn damit ist KL hervorragend ausgestattet.

Als erstes besuchten wir den Birdpark. Der Park ist riesig und komplett mit einem Netz überspannt, sodass die meisten Vögel darin frei herum fliegen können. Leider gibt es auch einzelne in Käfigen, wie die Hornbills. Besonders hübsch waren die riesigen Pfauen, die gerade Radschlagend über die Wege stolzierten. Die Pelikane wurden etwas zudringlich, als wir uns ein Eis holten. Und in den Bäumen gab es kleine Papageien. An einem großen Teich leben Flamingos und ein riesiger Pelikan.

Ganz in der Nähe gibt es einen Schmetterlingsgarten, etwas kleiner und auch mit einem Netz überspannt. Malaysia hat sehr viele Schmetterlingsarten, einige davon hatten wir schon in den letzten Wochen entdeckt. Hier konnten wir sie uns richtig anschauen, denn es waren viele. Riesige schwarze mit rosa Punkten, leuchtend blaue und der Nationalschmetterling, der aussieht wie ein Papierdrache mit grünen Streifen. Der Park ist auch toll angelegt, mit kitschigen Teichen und Wasserfällen und hat auch ein paar Aquarien.

Natürlich schauten wir uns auch die Stadt an. Etwas abseits von der Touriemeile in Chinatown entdeckten wir einen schönen hinduistischen Tempel mit teilweise etwas gruseligen Gottheiten.

Der Central Market, von dem wir dachten er sein ein Markt, entpuppte sich als Markthalle mit Souvenirständen. Die Markthalle war allerdings ziemlich schön.

Versteckt zwischen einem Hinterhof und einen Seitenstraße entdeckten wir den Madras Lane Hawkers Markt und auf dem eine riesige Schlange. Wir schauten uns nur kurz um was es noch so gab und wählten dann, obwohl alles hier gut aussah die Schlange. Als wir dran waren, nahmen wir uns eine schmörrige fettige Schüssel und suchten uns von den mit Fischpaste gefüllten Gemüsestücken aus. Okrah, Chillis, Auberginen, Tofu und und und. Unsere Auswahl übergaben wir dem Koch, der das ganze nochmal kurz in den Kochtopf warf. Da wenig Platz war, teilten wir den Tisch mit einem älteren einheimischen Paar, dass sich wunderte wie wir dieses Hawkercenter gefunden hatten und erzählte, was wir noch alles essen sollten.   

Ein weiterer schöner Park, aber ohne Tiere ist der KLCC Park. Hierhin fuhren wir zum Sonnenuntergang um begleitet vom Gesang des Muezins die Petronas Towers im Abendlicht zu sehen. In dem hübschen, hügeligen Park zwischen Bürogebäuden gibt es eine Laufstrecke mit weichen extra markierten Boden, die auch stark frequentiert war, und einen Wasserspielbrunnen. Wir setzen uns an den kleinen künstlich angelegten Teich mit buntem Springbrunnen. In jedem Licht sehen die Türme beeindruckend aus, auch wenn sie mit 452 Metern nicht besonders hoch sind.  

Wir konnten noch kurzfristig zwei Tickets für die Twin Towers für den nächsten Tag ergattern, morgens um neun. Nicht gerade unsere Zeit, dafür war es aber noch nicht so heiß. Die Besichtigung war toll organisiert, sodass es nie zu voll war. Wir bekamen ein grünes Bändchen und damit einen Zeitslot für die Aussichtsplattformen, wo sich immer nur zwei Farben aufhielten. Zuerst fuhren wir zu Brücke auf halber Höhe, wo wir schon eine tolle Aussicht auf die Stadt und den KLCC Park hatten. Überwiegend sahen wir aber auch von oben Baustellen. Dann ging es nach oben in die 87. Etage, von wo wir die ganze Stadt sahen und den anderen Turm ganz nah. Auf dem Weg nach unten kamen wir durch einen Gang, in dem die höchsten Türme der Welt in Relation dargestellt waren.

Hier wurde etwas geschummelt, bei den Petronastowers fehlte einfach die Skala. Bis 2004 waren sie noch die höchsten Hochhäuser der Welt. Jetzt würden sie, korrekt dargestellt eher klein wirken. Dafür sind sie aber wirklich schön.

In KL lernten wir auch nochmal die Monsunsaison kennen. Jeden Tag gab es mindestens einen, längeren und heftigen Regen, dem man stundenlang hätte zusehen können. Zum Glück gibt es am Straßenrand immer tiefe Gräben für das Wasser, die sich auch sehr schnell füllen.

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