Jiujiang – 5 Mio Einwohner, eine chinesische Kleinstadt am Yangtze

Jiujiang – 5 Mio Einwohner, eine chinesische Kleinstadt am Yangtze

Um das Neujahrsfest wollten wir es ruhig angehen und nahmen uns ein paar Tage Zeit für Xis Heimatstadt. Nun konnten wir endgültig nur noch mit Händen und Füßen kommunizieren, niemand in dieser Stadt spricht Englisch, nicht mal im Hotel. Jiujiang ist zwar chinesischer als Shanghai, hier wurde uns aber bewusst, dass nicht Shanghai anders war, sondern das ganze Land sich seit unserem letzten Besuch verändert hat. Auch in dieser Stadt werden Ampeln nicht mehr nur als Vorschlag gesehen und es sind überwiegend Elektroroller unterwegs. Es liegt auch kein Müll herum.

Leider sind der Veränderung auch die vielen Straßenstände zum Opfer gefallen. Es gibt nur noch sehr wenige Garküchen. Xi führte uns am letzten Tag zu einer der wenigen verbliebenen. Ein 20 Jahre alter Laden, bei dem man sich Spieße aussucht, die dann fritiert und in einem winzigen Raum serviert werden. Lecker!

Überhaupt drehten sich die Tage in Jiujiang überwiegend ums Essen, auch außerhalb des Festes. Wie lernt man eine Stadt besser kennen, als durch die regionalen Spezialitäten. In Jiujiang sind das Suppen und Eintöpfe, die auf einem Tontopf mit Kohlen direkt auf dem Tisch köchelen. Wir gingen in einen 4 Stöckigen Laden mit Separets um diese Köstlichkeiten zu probieren.

Anschließend machten wir einen Spaziergang durch die winterliche Innenstadt, in der es neben den obligatorischen Einkaufsstraßen kleine Teeläden und einen großen See gibt. Diesen überquerten wir über eine niedliche Bogenbrücke in der Mitte einer langen Allee. Wären die Häuser nicht so hoch, würde man sich wirklich wie in einer Kleinstadt fühlen.

Ein paar Sehenswürdigkeiten gibt es auch zu entdecken, wir besuchten einen Pavillion am See.

Eigentlich wären wir gern auf den Lushan gestiegen aber oben lag Schnee und die Sicht war nicht sehr gut, darum entschieden wir uns dagegen. Stattdessen gingen wir im relativ neuen Nanshan Park spazieren. Über eine lange Treppe gelangt man zu einer Pagode, auf der anderen Seite geht es durch ein Wäldchen hinunter zu einem riesigen künstlichen See mit Goldfischen und dahinter einer Pflaumenwiese, die gerade rosa blühte. Trotz des regnerischen Wetters war es recht voll und überall spielten Kinder mit Seifenblasen.

Am Tag vor dem Fest besuchten wir Xis Eltern und sahen auf dem Weg dort hin noch mehr von der hügeligen Stadt, Leute machten noch schnell die letzten Besorgungen, in den kleinen Läden war viel los.

Abends trafen wir uns mit Freunden von Xi, die mit uns in ein Restaurant etwas außerhalb zu einem alten Bauernhof fuhren. Auch hier war es ziemlich lecker und wir konnten den riesigen Hof sogar besichtigen. Drin hingen Würste und Fische zum Trocknen im Gastraum. Obwohl die beiden kein Englisch sprachen war es trotzdem ziemlich lustig.         

   

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