
Dublin – Berge und andere Sehenswürdigkeiten
Dublin ist mit seinen großen alten Gebäuden einfach schön, besonders an der O’connell street und die Gegend rund ums Schloss, auf der anderen Seite des Flusses. Außerdem entdeckten wir einen hübschen Park am Ende der Liffey Street. Spaziergänge kann man durch diese Stadt kaum genug machen,
Zwischendurch kann man zu jeder Tageszeit in einem Pub einkehren, am Nachmittag Orte der Ruhe, aber immer besucht. Einige kommen um gemeinsam fern zu sehen oder ein Buch zu lesen. Das zweite Wohnzimmer der Iren.
Zum Glück wohnen wir in der Innenstadt, denn der öffentliche Nahverkehr in Dublin besteht aus Bussen oder besser wohl gehüteten Geheimnissen. Es herrscht eine akute Knappheit an Fahrplänen. Die Bushaltestellen haben nur Nummern und keine Namen und wo welche Nummer liegt ist für uns undurchschaubar. Jeder Busfahrer weiß nur, wohin er selbst fährt, an einer Bushaltestelle nach dem Bus zum Bahnhof zu fragen ist also wenig Erfolgversprechend. Eine weitere Herausforderung ist, dass man ein Ticket nur beim Busfahrer direkt mit genau passendem Kleingeld kaufen kann. Was ein Ticket zum gewünschten Ziel kostet erfährt man nur beim Busfahrer. Hat man also den passenden Bus gefunden, muss man nur noch den, in der Regel total krummen Preis des Tickets erfragen und hoffen, dass bald der nächste fährt, nachdem man sich das entsprechende Kleingeld besorgt hat. Selbst wenn man zwanzig Euro in Münzen mit sich rum schleppt, bekommt man oft nicht den genauen Betrag per Zufall zusammen.
Trotz des Busfahrplanmangels fanden wir irgendwie den Weg zum Gefängnis Kilmainham Gaol. Schon von außen wirkt das Gebäude mit seinen großen Toren einschüchternd.
Drin herrscht eine düstere, bedrückende Atmosphäre, zahlreiche irische Rebellen waren hier inhaftiert und wurden im Hof hingerichtet. Zuvor war das Gefängnis, besonders während der Hungersnot überfüllt. Viele ließen sich sogar absichtlich beim Lebensmitteldiebstahl erwischen, weil sie sich hier in den kalten, dunklen Gemäuern ein minimale Versorgung mit Nahrung erhofften. Teilweise waren bis zu 5 Personen auf 8-10 qm untergebracht. In den älteren Teilen gab es früher keine Fenster, sodass der Wind brutal hindurch fegte. Schon mit Fenstern war es hier ziemlich frostig. In der Mitte des Gebäudes befindet sich eine riesige Halle, von der man alle Etagen erreichen und einsehen kann.
Bei einer Führung lernten wir außerdem die Bedeutung der irischen Flagge, der grüne Streifen steht für Irland, der rote für England und der weiße symbolisiert den Frieden.
Eigentlich waren wir zum wandern nach Irland gekommen, also unternahmen wir schon von Dublin aus einen Ausflug ins Grüne. Mit dem Bus durch Berge, vorbei an gelben Sträuchern und Schafherden war es nicht weit in den Nationalpark Wicklow Mountains. In Glendalough gibt es eine Klosterruine mit einem alten Friedhof und kleinen verfallenen Steinhäuschen inmitten saftig grüner Hügel. Von dort führt ein Wanderweg durch den Sumpf mit urigen Bäumen und duftenden verwucherten Pflanzen. Am Ende des Weges fanden wir uns an einem großen See mit Wasserfall und nutzten einen einsamen Aussichtspunkt für ein gemütliches Picknick. Eine traumhafte Landschaft