Chengdu – Chilli, Chilli, Chilli und Pandas

Chengdu – Chilli, Chilli, Chilli und Pandas

Die Hauptsehenswürdigkeit in Chengdu sind Pandas, sie werden in einem riesigen Park gezüchtet. Besonders die kleinen waren unglaublich niedlich, die friedlichsten lagen einfach auf Bäumen rum und machten ein Nickerchen. Eine Bärenmutter war aber völlig am Rotieren, ihren ganzen Nachwuchs bei Laune zu halten. Einer kletterte auf einer Plattform rum und fiel ständig über den Rand, wo er dann hilflos hing und wieder hochgehoben werden musste. Ein anderer wollte gefüttert werden. Schließlich entschied sie sich, den Hungrigen näher zu dem Spielenden zu tragen.

In einem anderen Bereich konnten wir in das große Gehege der kleinen, roten, noch  niedlicheren Pandas, die darin frei herumliefen.

Im dem großen Park gab es außerdem tolle Bambuswäldchen und einen Koiteich, sodass sich neben den Tieren auch ein Spaziergang lohnte.

Am Nachmittag besuchten wir die buddhistische Klosteranlage Wenshu. Auch hier herrschte wieder diese typische, beruhigende Tempelatmosphäre, als gäbe es nichts außerhalb der Außenmauern dieser Anlage. Eingelullt vom Dunst des Räucherwerks sahen wir uns die alten Gebäude an. Außen befinden sich die Wohnanlagen, innen die Tempelhallen und dahinter liegt ein riesiger, schöner Garten. In einem Teich kann man gerettete Frösche und Fische von Märkten aussetzen und in den schattigen Bäumen hängen Vogelkäfige, so ist der ganze Garten vom Gezwitscher der Singvögel erfüllt. In einem Pavillon spielten ein paar ältere Männer Mahjong.     

Anschließend machten wir einen Spaziergang durch die Straße Jin Li, eine alte Einkaufsstraße mit Holzhäusern und Laternen. Die Verkäufer tragen hier traditionelle Kleidung und es gibt einen kleinen Bach mit Fischen und einen Teich über dem die Terrasse eines Teehauses liegt. Natürlich ließen wir uns hier professionell einen Tee servieren. Wir bekamen die aufgegossenen Blätter gezeigt, die nicht zerbrochen waren und durften beim ersten Aufguss, der weggegossen wird, den Geruch testen, bevor wir ihn aus den winzigen, angewärmten Tässchen trinken duften. Völlig verzaubert von der Stimmung der Straße flanierten wir den ganzen Nachmittag durch die Menge. In einem kleinen Laden gab es etwas, das Xi als verschiedene Snacks bezeichnete, für mich sah es aus wie Chilly.

Außerdem gab es hier noch gekochte und Fleischstücke in verschiedenen Geschmacksrichtungen, die wie Bonbons verpackt waren und wir probierten etwas, das ähnlich wie Zuckerwatte, nur von Hand aus Zuckerfäden gezogen wurde.  

Später gingen wir wieder mit Ji essen, ganz zu seiner Belustigung und der seiner Freunde. Auf einem Teller lag etwas, das aussah wie in Stücke geschnittene grüne Bohnen. Ich nahm mir eine davon und hatte das Gefühl eine Hand voll Rasierklingen zu schlucken. Die Küche Szechuans ist schon eine ziemliche Herausforderung. Ich gab mir wirklich alle Mühe die Fassung zu bewahren, fing aber automatisch an zu weinen und wurde furchtbar ausgelacht und gefragt, ob ich Heimweh hätte.

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