
Bangkok – wer sonst noch dort ist, viel Essen und Boote
Nachdem wir früh am Morgen in Bangkok angekommen waren, stand erstmal schlafen auf dem Programm und da wir uns abends mit Oliver und Maike treffen wollten, machten wir uns danach gleich auf den Weg. Wir mussten von Banglamphu nach Silom, hatten den Nahverkehr noch nicht durchblickt und hatten noch zwei Stunden Zeit. Die brauchten wir auch. Ok, mit dem Taxi wäre es wohl viel schneller gegangen, aber weniger interessant gewesen. Wir machten uns erstmal auf den Weg zum Pier, wo wir uns durch Reisegruppen kämpften um festzustellen, dass er geschlossen war. Am Fluss entlang gab es aber einen Weg zum nächsten. Eigentlich wäre der Spaziergang dorthin ganz schön gewesen, aber der viele Müll im Grünzeug auf dem Wasser machte uns schon etwas traurig.
Am Anleger wurden wir vom Boot wieder weggeschickt, denn anders als morgens im Bus muss man die Tickets für die Fähre vorher kaufen. In einem kleinen dunklen Gang gab es einen Ticketschalter, der aber nur Tickets für eine Linie verkaufte, obwohl wir drei hätten nehmen können. Die richtige Linie kam zum Glück auch als erstes, hielt kurz, spuckte eine riesige Menschenmasse auf den Anleger aus und sammelte uns schon fast wieder beim ablegen ein. Drin waren zwei Personen damit beschäftigt, die Menschen ins innere des Bootes zu scheuchen, denn wie immer drängten sich erstmal alle am Eingang.
Auf dem Fluss war fast genauso viel Verkehr wie auf der Straße, für eine asiatische Großstadt ist es hier allerdings gar nicht so viel. Neben den großen Fähren gab es noch einige bunte kleinere, die in die schmalen Kanäle fuhren. Vom Fluss aus hatten wir auch einen schönen Blick auf den riesigen Wat Arun Ratchawaram Ratchawaramahawian, mit den tollen, prunkvollen Gebäuden. Außerdem konnte man gut die imposanten Hochhäuser der Stadt sehen, z.B. Maha Nakhon, das von Weitem aussieht als würde es in kleine Würfel zerfallen.
In den kleineres Kanälen konnten wir hier und da eine Siedlung aus kleinen Hütten mit Palmen entdecken. Alles durcheinander in dieser Stadt.
Vom Orientalpier gingen wir zu Fuß weiter zum Hotel von Maike und Oliver, dort kamen wir unfassbar pünktlich nach 2 Stunden um genau 17:30 an. Die beiden kannten sich hier schon aus und führten uns zu einer Streetfoodbude in der Nähe wo wir zu viert eine riesige Menge an Gerichten bestellten. Dabei war auch ein riesiger, interessanter Fisch mit Salzkruste und ein gekochter Fisch auf einem Kohlenfeuer und natürlich viel Gemüse. Mit mehreren Personen zu essen ist ja immer besonders toll, weil man so unfassbar viele Dinge zu einer Mahlzeit bestellen kann. Dazu gab es Chang Bier. Nach dem Essen, für das wir uns lang Zeit ließen und immer mal wieder nach bestellten gingen wir noch mit zur Hotelbar der beiden.
Auf der Dachterrasse fand eine Art Weihnachtsfeier von Einheimischen statt, die Männer hatten Anzüge an und die Frauen hübsche Kleider und sie sangen den ganzen Abend Karaoke, nach jedem Getränk etwas interessanter. Am Anfang hatten nur die Sänger Weihnachtsdeko wie Geweihe oder Glitzermützen auf dem Kopf, am Ende fast alle. Von der Dachterrasse hatten wir einen tollen Ausblick auf das nächtliche Bangkok, das ist vor allem bunt beleuchtet. Auf einem Hochhaus gab es sogar blinkende Weihnachtsbäume.
Für den Rückweg wollten wir ein Taxi nehmen, aber niemand wollte uns für unter 200 Bath fahren. Für den Preis wollten wir lieber ein TukTuk nehmen und handelten eins von 400 auf 200 runter. Die Fahrt war abenteuerlich durch den dichten Verkehr und wir mussten uns ganz schön festhalten. Beim nächsten mal vielleicht lieber ein etwas älterer Fahrer.
An der Khao San Road angekommen merkten wir, wie sehr Partymeile die Partymeile ist. Bei den Bässen der Clubs verstanden wir unser eigenes Wort nicht, wir kamen vor lauter Leuten kaum zum Hotel durch und alle paar Meter wurde uns Lachgas und gegrillte Vogelspinne angeboten. Party ok, aber hier schlafen könnte schwierig werden. Bei drei Monaten wollte ich einfach etwas aufs Geld schauen, aber das war wohl am falschen Ende gespart. So kam der Preis für ein zweites Hotel noch oben drauf.