Yeppoon – Känguru, Koala, Emu

Yeppoon – Känguru, Koala, Emu

Unsere Highlights in Australien sind die Begegnungen mit diesen seltsamen Tieren und weil wir davon nicht genug bekommen können, empfohlen uns die Leute auf der Farm den Cooberry Park in Yeppoon, wo verwaiste oder verletzte Tiere betreut werden. Klar, da mussten wir hin. Am Eingang gab es eine Futtertüte und diese Tatsache scheint sich unter den Bewohnern schon weit verbreitet zu haben.

Nach wenigen Minuten kam ich mir vor wie ein Tiermessie Auf der Wiese am Eingang chillte schon das erste Känguru, es erhob sich und kam schnell auf uns zu, als es uns entdeckt hatte. Ich gab ihm was von der Tüte, es fraß aus der Hand. Es war ein wahnsinnig heißer Tag deshalb gab es nur ganz wenige andere Besucher, so konnten wir das Känguru nicht wieder abwimmeln.

Nach wenigen Metern gesellten sich einige Pfaue dazu, dann weitere Kängurus. Alle trotteten mir, oder der Futtertüte? hinterher. Dann kamen noch die Emus dazu und brachten ein neues Level an Aufdringlichkeit mit, denn mit ihren langen Hälsen mussten sie nicht um Futter betteln, sie nahmen es sich einfach. Drehte ich mich weg, kam der Kopf auch schon von der anderen Seite. Kein Entkommen. Währenddessen scharrten sich auch Kängurus und Pfaue näher um mich und die Kängurus versuchten sich mit ihren kurzen Ärmchen gegenseitig wegzuschubsen. Christian konnte sich etwas mehr Respekt verschaffen aber vielleicht war die Aussicht bei mir auf Futter auch einfach größer.

In einem Teich, den wir über eine Brücke überqueren konnten, lag ein eigentlich ganz friedlich aussehendes Krokodil. Und schon waren wir die Herde los, als wir plötzlich ein mehrfaches “Hello” hörten. In einer riesigen Voliere leben die Kakadus und einer fragte uns gleich nach Cookies. Beim füttern nahmen sie uns ganz vorsichtig die Körner aus der Hand und als ich mich vor einer riesigen Spinne erschreckte, lachte mich einer ziemlich unverschämt aus “Hahahaha”. Als wir gingen riefen sie alle zusammen “byebye”.

Hinter den Kakadus wohnen die Babytiere, z.B. kleine Kangurus, die einen Autounfall im Beutel überlebt haben, die aber leider nicht. Zwei verschiedenen Arten waren gerade zur Pflege da, ein flauschiges und eins mit kurzem Fell und das flauschige war ziemlich gemein zu dem anderen, schubste es rum, und hielt sich selbst beim fressen immer gut an der Hand fest. Als sich das andere zum schlafen hingelegt hatte, zog das Fellkneul es mit beidem Pfoten fest am Ohr.

Außerdem leben im Park Koalas die scheinbar auch gern mal kuscheln. Unser neuer Freund saß gerade auf einem Ast und kaute genüsslich an einem Eukalyptuszweig, des er in beiden Pfoten hielt. Als der Pfleger ins Gehege kam verlor er aber das Interesse am Eukalyptus und kletterte gleich auf seinen Arm. Dann durften wir ihn halten. Er war ganz weich, roch nach Hustenbonbon und hielt sich an der Schulter fest. Der Pfleger erklärte, dass alles was aus ihm rauskommt nach Hustenbonbon riecht. 

Vor dem Koalagehege machten wir noch Bekanntschaft mit einer unrealistisch großen und bunten Spinne. Das mit den Spinnen geht mir hier wirklich etwas zu weit.

Yeppoon selbst ist ein niedliches kleines Küstenstädtchen mit Strandpromenade, am Fuße eines Berges. Jeder Einwohner hat hier wahrscheinlich seinen eigen Meerblick, denn der Ort besteht nur aus den niedlichen Strandcafes und Holzhäusern, die sich am Berg übereinander reihen. Schon auf dem Weg hier her kamen wir mal wieder durch eine eindrucksvolle Landschaft, flach mit unzähligen spitzen Felskegeln, wahrscheinlich Vulkane. Je weiter wir nach Norden kommen, um so bunter wird die Pflanzenwelt.

Obwohl wir einen Campingplatz direkt am Meer ausgesucht hatten, war es unglaublich heiß und kein Luftzug kam vom Wasser. Weil es am Strand eine Flussmündung gibt, kann man auch nie so genau wissen, ob ein Krokodil im Wasser ist oder nicht. Außerdem war der Strand ziemlich vom Orkan zerpflückt, der vor kurzem hier durchgekommen war. Deshalb plantschten wir nur etwas feige im Knietiefen Wasser. Keine wirklich Erfrischung. Beim Duschen dämmerte es schon und im Bad sammelten sich wie immer die niedlichen Geckos an der Decke.

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