
Piran – kleine Hafenstadt, große Musik
Als wir am Abend in Piran ankamen, wunderten wir uns etwas wo wohl hier der angekündigte Parkplatz zu unserer Unterkunft sein sollte, denn die Straßen zwischen den hohen alten Häusern waren etwas schmäler als unser Auto und es gab auch nur einige wenige Autos außerhalb des engen Stadtzentrums.
Unsere Vermieterin bat uns auszuladen und fuhr dann mit Christian in ein großes Parkhaus für die Anwohner, von wo alle paar Minuten ein Shuttlebus zurück in die Stadt fährt.
Unsere Ferienwohnung lag in einer der winzigen Gässchen in einem Altbau und wir wurden mit frischen Orangen aus dem Garten begrüßt.
Piran ist ein kleines Hafenstädtchen direkt direkt am Meer und so suchten wir uns zum Abendessen natürlich erstmal ein Fischrestaurant am Wasser. Am Meer entdeckten wir an der hübschen Promenade auch die slovenische Version der kleinen Meerjungfrau.
Am nächsten Tag erkundeten wir die Stadt. Der untere, flache Teil besteht aus einem großen hellen Platz mit schicken Gebäuden, Cafés und der Einfahrt zum Hafen. Ringsherum prägen schmalen gepflasterten Gassen das Stadtbild. In den venezianischen Häusern gibt es hier und da kleine Buchten, in die man sich früher retten konnte, wenn eine Pferdekutsche heran raste. Manche Gänge führen auch unter Häusern hindurch, die oben etwas breiter gebaut sind. Dazwischen entdeckten wir immer wieder kleine Plätze, einen davon mit einem Markt, andere waren von den Tischen von Restaurants eingenommen. Hier war es abends besonders Atmosphärisch.
Der große Platz heißt Tartini Platz und wird von der Statue von Giuseppe Tartini dominiert, ein wenig bekannter aber großartiger Violinist aus Piran. Wir hörten uns sein berühmtestes Stück, die Teufelstriller Sonate an und waren schwer begeistert. Unsere Vermieterin verbringt ihre Freizeit in einem Tartini Verein, für den sie Kostüme aus alten Vorhängen und Bettwäsche näht.
Im Oberen teil der Stadt gibt es eine alte Kirche, deren neu restaurierter Turm schon von weiten zu sehen ist. Drin konnten wir sogar die Glocke bestaunen.
Vom Kirchhof hatten wir einen tollen Ausblick über die dicht an dicht gedrängten Häuschen und auf das Meer.
Für einen noch spektakuläreren und auch kitschigeren Blick bestiegen wir die Stadtmauer, ganz oben auf dem Hügel.
Die Slowenische Küste ist kurz und so kann im Norden Triest in Italien und vom gleichen Punkt das kroatische Koper im Südosten sehen.
An den gepflasterten Wegen in den oberen Stadteil gibt es zahlreiche kleine Kunstgalerien und Läden.
An der Küste gibt es große Salinen und das Salz daraus bekommt man überall zum Brot, mit Kürbiskernöl.