Quy Nhon – ein Tag am Meer

Quy Nhon – ein Tag am Meer

Auf halber Stecke auf dem Rückweg nach Saigon legten wir einen Zwischestop am Strand ein, in Quy Nhon einem beliebter Ferienort der Einheimischen.  Am Fluhafen landet hier scheinbar ein Flugzeug pro Tag und wir waren, weil wir unseren Gepäcktag verschlampt hatten, die letzten, die das Gebäude verließen. OhOh, draußen wartete und ein Rudel Taxifahrer auf uns und riss uns unsere Hoteladresse aus der Hand. Zum Glück klärten sie das unter sich. 

Unser Zimmer hatte einen großen Balkon direkt am Meer und der Blick wurde nur etwas durch eine schattenspendende Kokospalme eingeschränkt. Einen kitschigen Sonnenuntergang gibt es hier nicht, aber am Morgen steigt die Sonne wie ein großer Ball aus dem Meer auf. Am ersten Morgen fragte ich mich, was da für eine riesige rote Kugel im Meer schwimmt. Und am Abend hatten wir einen tollen Blick au die Fischerboote vor der Kulisse der bunt beleuchteten Stadt.

Als wir ankamen, hatten wir Hunger und fanden ein Open Air Restaurant ein Stück die Straße hoch. Die Bedienung fuhr erstmal weg um eine englische Karte von irgendwo anders zu holen, wahrscheinlich aus einem anderen Restaurant denn die meisten Gerichte gab es hier garnicht. Dann besorgte sie irgendwo Teller und Besteck, die wir eigentlich nicht haben wollten, weil das Essen ja eher für Schüsseln und Stäbchen geeignet war. Als wir dann Stäbchen bekommen hatten, versammelte sich das Personal in unserer Nähe um uns beim Essen zu beobachten. Wir bestellten noch ein Bier und wieder musste jemand mit dem Moped los. Oje, aber wir konnten ja nicht wissen was auf der richtigen Karte stand. 

Zum Strand führte eine Treppe von unserem Flur, im Süden ist er von Klippen begrenzt und in Norden kann man die kleine Stadt sehen. Auf dem Sand waren jede Menge kleine Krabben unterwegs.  Fischer paddelten in runden Körben aufs Wasser und hier und da gibt es Stände mit geschälter Ananas und Zuckerrohrsaft.

Am Abend landeten wir nach einem halbstündigen Strandspaziergang im Stadtzentrum und suchten ein Fischrestaurant. Die meisten Restaurants waren einfach Tische in den Wohnungen der Köche. Wir bestellten Krabben, Tintenfisch und Fischsuppe. Zwischendurch kam die Oma an unseren Tisch auf dem Balkon, fummelte gewissenhaft im Tintenfisch rum und fragte vermutlich ob es schmeckt.   

Nach dem Essen entdeckten wir einen Nachtmarkt, auf dem Christian sich als Hauptattraktion entpuppte. Ich wollte Flip Flops kaufen aber die größten waren wir mit bei Größe 38 zwei Nummern zu klein. Entsprechend ehrfurchtsvoll machte immer mal jemand seine Begleitung auf Christians Füße aufmerksam und selbst ich kam mir in dieser Stadt ziemlich groß vor. 

Den nächsten Tag verbrachten wir am Strand und als wir Abends wieder in das Restaurant an der Straße kamen, waren sie schon auf uns eingestellt. Sie hatten ihre eigene Karte übersetzt und das Bier war auch schon da. 

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