
Ha Long Bucht – alles auf dem Meer
Auf der Insel Cat Ba wartete unser Boot das uns die nächsten zwei Tage in der Ha Long Bucht beherbergen sollte und mit dem Boot ein Kapitän, ein Koch und ein Tourguide und seltsamerweise war dieser Luxus nicht teurer als eine Kabine auf den Todesbooten, die von Ha Long aus starten. Nach Cat Ba mussten wir aber erstmal kommen. Von Ninh Binh waren wir den ganzen Vormittag unterwegs. Ein Taxi brachte uns am frühen Morgen zum Bus und um diese Uhrzeit sahen wir so einige Dinge auf Mopeds, von denen ich nicht wüsste, wie ich sie in meinem Auto verstauen sollte. Meterhoch gestapelte Hühnerkäfige, Familien mit bis zu drei Kindern, eine riesige Leiter,… Mit dem Bus ging es weiter nach Hai Phong zum Speedboot, das mit einer lauten Sirene Fischer und zur Schule paddelnde Kinder verscheuchte und dann losraste, obwohl es mindestens 50 Jahre alt war.
Mit unserer Dschunke kamen wir gleich an schwimmenden Häusern vorbei, soweit wir sehen konnten, und Li, unser Guide erklärte uns, dass diese schwimmende Stadt mehrere tausend Einhwohner hat. Viele Leute lebten auch auf kleinen Booten. Zwischen den spektakulären Felsformationen, die überall aus dem Wasser ragen ging es weiter in hinaus in die Bucht. Um die kleinen bunten Häuser herum gibt es Fischfarmen und jedes hat einen Generator und natürlich einen Fernseher.
Wenn ein Fischerboot in die Nähe kam, fragte der Koch nach Muscheln, da eine gute Jahreszeit dafür sei. Als er welche bekommen hatte , suchten wir ein ruhiges Plätzchen um sie zusammen mit anderen Leckereien zu verspeisen. Das Essen auf dem Boot war das leckerste das wir bisher gegessen haben und wir wunderten uns sehr, dass dieser Koch auf einem kleinen Böötchen für zwei Personen kocht und nicht in einem teuren Restaurant arbeitet.
Nach dem Essen liehen wir bei einem anderen Boot Kajaks aus. Ich hatte noch nie in einem Kajak gesessen und kam nur schwer voran. Irgendwann paddelte Christian allein weiter, weil ich uns nur nass machte und ausbremste. Durch einen niedrigen Tunnel, der aussah als bestünde die Decke aus Fledermäusen, kamen wir in einen Kessel aus Dschungelbewachsenen Felsen. Unsere Zeit hier war knapp, denn bei Flut gibt es keinen Weg hinaus uns wir würden die nächsten Stunden hier verbringen, wenn wir zu lang brauchten. Wir hatten Glück und entdeckten trotz der kurzen Zeit eine Goldkopflangurenfamilie mit einem kleinen, frechen, orangenen Baby. Anschließen paddelten wir durch einen noch schmäleren Tunnel in einen wirklich kleinen Kessel, in dem es nur laute Vogelrufe zu hören gab und das Gefühl plötzlich ganz weit weg von der Welt außerhalb zu sein.
Vor dem Abendessen sonnten wir uns noch etwas auf dem Deck und genossen die unwirkliche Landschaft. Die Felsen haben die Formen von Tieren, Eiscreme,.. Die kleinen Bucht in der wir die Nacht verbringen würden, sah im Licht des Sonnenuntergangs ganz unwirklich und gleichzeitig gemütlich aus. Das Abendessen war wieder großartig. Es gab einen frisch gefangenen Wels, riesige Garnelen und andere Sachen die das Meer heute hergegeben hatte, außerdem eine Flasche Wein, die wir mit dem Kapitän teilten.
Am Morgen manöverierten wir auf schmalen Wegen durch die Felsgebilde zu einer Fischfarm. Auf den schmalen Brettern mussten wir aufpassen nicht in einem der Becken zu landen.
Dann suchten wir einen schönen Platz zum schwimmen, in der Nähe eines Sandstrands mit Tempel. Wir schwammen vom Boot aus, allerdings war das Wasser ziemlich kalt deshalb tankten wir vorher noch heißes Wasser an einer schwimmenden heißes Wasser Tankstelle für eine warme Dusche danach.
Später fuhren wir in eine andere Fischerstadt, in der wir viel vom täglicheh Leben auf dem Wasser sehen konnten, Essen wurde zubereitet, Fischenetze geflickt und Fische zerlegt.